Ausbildung

Die "Ausbildung" Ihres Hundes sollte eigentlich schon vor dem Kauf beginnen, weil Sie jetzt noch genügend Zeit haben, sich nach einem geeigneten Platz für die Welpenprägung oder Welpenspielstunden umzusehen. Diese Plätze bei guten Vereinen sind teilweise sehr begehrt, sodass eventuell Wartezeiten auf diese Kursangebote existieren. Wenn Sie aber Ihren Hund bereits haben, möchten Sie ja möglichst von Anfang an dabei sein. Beim RZV (siehe unter "Links") gibt es Informationen darüber, wo sich RZV-Hundeplätze mit einem Welpenkurs auch in Ihrer Nähe befinden. Es lohnt sich aber auch einmal einen beliebigen Hundesportverein anzupeilen und dort einmal reinzuschnuppern. Man kann ruhig einmal einige abklappern, um die diversen örtlichen Begebenheiten miteinander zu vergleichen und die dortigen Ausbilder darüber anzusprechen. Manchmal nimmt man einen etwas weiteren Weg gerne in Kauf, wenn man den Eindruck bekommen hat, dass auch die menschliche "Chemie" stimmt.

Bei einigen Vereinen wird das sogenannte "Lernspielkonzept nach Narewski" angeboten, das eine hervorragende Vorbereitung Ihres Welpen ins Hundeleben ermöglicht. Näheres unter "Links" bzw. direkt unter  http://www.welpen-praegungsspieltage.de , der Homepage von Ute Narewski. Dort finden Sie auch alle von Ute Narewski authorisierten Welpentrainer -innen aufgelistet.

Seien Sie bei sogenannten " Hundeschulen" vorsichtig, besonders wenn Sie selbst noch ein "Newcomer" sind, Sie werden dort mit teilweise recht dubiosen Methoden zur Hundeerziehung mit markigen Worten konfrontiert. Bedenken Sie, dass heute ein jeder eine Hundeschule eröffnen kann, ohne Nachweis der eigenen Kompetenzen, aber als prima Nebenerwerbsquelle. Vergleichen Sie mal die dort üblichen Preise für solche Angebote.

Bei den im VDH über die betreffenden Landesverbände für Hundesport organisierten Vereinen und natürlich auch beim RZV müssen die Ausbilder eine umfangreiche Fachkompetenz über die aktuell anerkannten Ausbildungsmethoden erwerben und diese auch nachweisen können. Sie begeben sich dort mit Ihrem Hund also wirklich in kompetente Hände.

Allen guten Welpenkursen ist gemeinsam, dass Ihr Welpe unter kompetenter Betreuung den sozialen Umgang mit Artgenossen erfahren kann und er dort auch für ihn neue Erfahrungen in Umwelt und Natur erlernen kann. Wankende Bretter und klappernde Blechdosen müssen genauso bewältigt werden, wie unterschiedlichste Untergründe (z.B. Gitter u.s.w.). Zudem bekommen Sie als Hundbesitzer eine Portion Theorie über ihren Hund mit, die Ihnen eine gute Hilfe für die Erziehung und artgerechte Haltung Ihres neuen Familienmitgliedes sein wird. Natürlich können Sie auch selbst Fragen aus Ihrer eigenen Erfahrung heraus stellen. Rassespezifische Eigenarten sollten auch in einer solchen Veranstaltung berücksichtigt werden, weil in der Regel ja unterschiedlichste Hundewelpen zusammenkommen.

 

               

Kira beim Welpenkurs im HSV Diessen                                       Welpenprägungsspieltage beim PSV Fürstenfeldbruck

 

Ich höre genau auf Frauchen´s Kommandos

Nützen Sie als Welpenbesitzer die enorme Lernbereitschaft der prägenden Sozialisierungsphase zwischen der 7. und 16. Lebenswoche Ihres Hundes. Wenn Sie Ihren Welpen mit 8 Wochen vom Züchter erwerben, haben Sie noch 8 Wochen Zeit, Ihren Hund auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zu "prägen" Alles was der Hund in dieser Zeit erlebt und an positive Erinnerungen damit verknüpft, wird ihm zeitlebens keine Probleme bereiten. Fahrten im Zug, auf Booten und in der Seilbahn sollten Sie genauso unternehmen, wie Veranstaltungen mit vielen Menschen und lauter Umgebung besuchen, wenn dies zu Ihrem Freizeitgewohnheiten zählt. Lassen Sie Ihren Hund auch in regelmäßigen Kontakt mit Artgenossen kommen, wenn Sie Besitzer und den anderen Hund gut kennen und einschätzen können. Lassen Sie ihn aber nicht von unbekannten Hunden unterbuttern, besonders dann nicht, wenn Sie den Eindruck haben, dass diese nicht in der Kontrolle ihres Besitzers sind. Bedenken Sie, dass viele andere Hunde nicht die positive Prägung erhalten haben, wie Ihr eigener Hund und viele Hundebesitzer einfach ahnungslos sind.

Im Anschluss an die Welpenschule bieten viele Vereine weiterführende Kurse an, die letztlich Sie und Ihren Hund dazu befähigen werden, eine sogenannte Begleithundeprüfung abzulegen. Dazu muß der Hund schon eine gehörige Portion an Gehorsam erworben haben, um unter Prüfungsbedingungen die eingeübten Kommandos befolgen zu können. Oft ist Herrschen oder Frauchen dabei so nervös, dass auch der "Prüfling" dadurch völlig aus der Rolle gebracht wird, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Eine bestandene Begleithundprüfung (BH) ist jedenfalls für Sie und auch für Ihre Umgebung der Beweis dafür, dass Ihr Hund eine grundlegende Ausbildung erworben hat, und auch Sie mit Ihrem Hund umgehen gelernt haben. Soweit sollten Sie es als Besitzer eines großen Hundes wie den Hovawart schon bringen. Dann werden Sie von Passanten des öfteren voll Anerkennung hören: "Das ist aber ein Braver, der folgt aber schön!"

Wenn Sie so richtig auf den Geschmack gekommen sind, können Sie die weitere Ausbildung in Richtung "Fährtenhund" angehen oder die VPG- Ausbildung (Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde - früher Schutzhundesport) beginnen

Bei der VPG erlernt der Hund drei Disziplinen, eine Art Beutespiel mit einem Helfer und einer Beute (Schutzarm), wobei der Hund seine Beute erringen will, dabei aber stets unter dem Kommando seines Herrn bleiben muss, die Fährtenarbeit, bei der der Hund einer vorher gelegten Fährte im Gelände folgen und dabei abgelegte Gegenstände anzeigen muss und eine erweiterte Unterordnung wie bei der BH mit Vorrausschicken und Apportierübungen.

  

  

Springen über die Hürde, Bringen des Holzes und Vorsitzen sind Bestandteile der Apportierübung

 

Für weitergehende Informationen zu den einzelnen Ausbildungskennzeichen besuchen Sie die Homepage des Deutschen Hundesportverbandes dhv unter "Links" oder erkundigen sich darüber in einem lokalen Hundesportverein